Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Kirchenlehrer
   , Kirchenlehrerin   heißen in der kath. Kirche u. Theologie ein Theologe bzw. eine Theologin, die die Tradition von alters her bezeugten, die rechtgläubige Lehre vertraten, persönlich heilig lebten, eine hervorragende theol. Leistung erbrachten u. von der kirchlichen Autorität ausdrücklich anerkannt wurden. Sie nehmen unter den Theologen einen hohen Rang ein, gehören aber nicht zu den Kirchenvätern, da sie nicht notwendigerweise nur aus deren Zeit stammten. In der lat. Kirche werden seit dem 8. Jh. vier solcher Lehrautoritäten herausgehoben: Ambrosius († 397), Hieronymus († 419), Augustinus († 430) u. Gregor I. († 604). Die Ostkirchen verehren seit dem 9. Jh. die ”drei Hierarchen u. ökumenischen Lehrer“ Basilius († 379), Gregor von Nazianz († 390) u. Johannes Chrysostomus († 407). Die lat. Kirche zählte (1999) 30 Kirchenlehrer u. 3 Kirchenlehrerinnen: Teresa von Avila († 1582), Katharina von Siena († 1380) u. Therese von Lisieux († 1897).
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