Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Initiation
   (lat. = Einweihung), ein religionsgeschichtlicher Begriff, der in überreligiöser Bedeutung die Einweihung eines sich um Mitgliedschaft bewerbenden Menschen in die (Glaubens-) Geheimnisse der Religion u. die Aufnahme in die Gemeinschaft bezeichnet. Aus derMenschheitsgeschichte sind viele Riten der I. bekannt. Es gibt auch Initiationen von nicht-erwachsenen Menschen, ja von Säuglingen, die naturgemäß nicht ”eingeweiht“ werden können. Wesentlicher Bestandteil der I. im Judentum u. Islam ist die Beschneidung. Die I. in der christlichen Kirche hatte in der Antike die Reihenfolge Katechumenat, Taufe, Firmung, Eucharistie (neuestens wiederhergestellt bei der ”Feier der Eingliederung Erwachsener“ in die kath. Kirche). Etwa vom 5. Jh. an wurde die Abfolge aus praktischen Gründen (Säuglingstaufe) geändert; röm.-kath.: Taufe, Erstkommunion, Firmung (später); in den Kirchen der Reformation Taufe, Konfirmation (später), Abendmahl. Die Mystagogie muß dann nachgeholt werden.
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