Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Hominisation
(lat. = Menschwerdung), naturgeschichtlicher, erstmals 1958 auftauchender Begriff für den stammesgeschichtlichen, mindestens 6 Millionen Jahre dauernden Prozeß, in dem sich aus tierischen Vorfahren vor 400 000 bis 100 000 Jahren der heutige, naturwissenschaftlich ”homo sapiens“ genannte Mensch entwickelte. Das Faktum dieser Evolution gilt als wissenschaftlich gesichert, die Einzelstufen u. Seitenzweige sind Gegenstand intensiver Forschung, die genaueren Ursachen der H. sind noch nicht naturwissenschaftlich erforscht. Die kirchliche Lehre von der Erschaffung des Menschen durch Gott steht nicht im Widerspruch zu den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen der H., die sich nur auf die äußeren Umstände beziehen u. über einen transzendenten Grund nichts aussagen können. ”Menschwerdung“ desMenschen wird oft in übertragendem Sinn verwendet.
(lat. = Menschwerdung), naturgeschichtlicher, erstmals 1958 auftauchender Begriff für den stammesgeschichtlichen, mindestens 6 Millionen Jahre dauernden Prozeß, in dem sich aus tierischen Vorfahren vor 400 000 bis 100 000 Jahren der heutige, naturwissenschaftlich ”homo sapiens“ genannte Mensch entwickelte. Das Faktum dieser Evolution gilt als wissenschaftlich gesichert, die Einzelstufen u. Seitenzweige sind Gegenstand intensiver Forschung, die genaueren Ursachen der H. sind noch nicht naturwissenschaftlich erforscht. Die kirchliche Lehre von der Erschaffung des Menschen durch Gott steht nicht im Widerspruch zu den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen der H., die sich nur auf die äußeren Umstände beziehen u. über einen transzendenten Grund nichts aussagen können. ”Menschwerdung“ desMenschen wird oft in übertragendem Sinn verwendet.