Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Heiligkeit des Menschen
Mit diesem Wort ist nicht jene herausgehobene Existenzweise gemeint, der die Heiligenverehrung gilt. Vielmehr bezeichnet H. d. M. im kath.-theol. Sinn eine Wirkung der Rechtfertigung des Menschen. In biblischer Sicht ist die Heiligung des Menschen die auserwählende, berufende u. den Menschen zu einer bestimmten Sendung qualifizierende Tat Gottes, der in seiner Gnade den Menschen allererst zu einer Leistung befähigt. Nach dem Zeugnis beider Testamente ist die Glaubensgemeinschaft berufen, heilig zu sein wie Gott heilig ist. In der Sicht der systematischen Theologie kann die H. d. M. als gewährte Teilhabe an der Heiligkeit Gottes verstanden werden, da sie übernatürliche Gnade, d.h. Selbstmitteilung des heiligen Gottes an den Menschen ist. Da nach kath. Lehre (besonders des Konzils von Trient) die Rechtfertigung unlösbar mit der Gabe der ”göttlichen“ Tugenden Glaube, Hoffnung u. Liebe verbunden ist, bedeutet die H. d. M. ein absolutes (wenn auch verlierbares) Überantwortetsein an den Gott des ewigen Lebens, wie er selber ist, u. zugleich die Aufgabe, diesen Gott im Glauben zu bezeugen u. das Leben seinen Weisungen gemäß zu gestalten.
Mit diesem Wort ist nicht jene herausgehobene Existenzweise gemeint, der die Heiligenverehrung gilt. Vielmehr bezeichnet H. d. M. im kath.-theol. Sinn eine Wirkung der Rechtfertigung des Menschen. In biblischer Sicht ist die Heiligung des Menschen die auserwählende, berufende u. den Menschen zu einer bestimmten Sendung qualifizierende Tat Gottes, der in seiner Gnade den Menschen allererst zu einer Leistung befähigt. Nach dem Zeugnis beider Testamente ist die Glaubensgemeinschaft berufen, heilig zu sein wie Gott heilig ist. In der Sicht der systematischen Theologie kann die H. d. M. als gewährte Teilhabe an der Heiligkeit Gottes verstanden werden, da sie übernatürliche Gnade, d.h. Selbstmitteilung des heiligen Gottes an den Menschen ist. Da nach kath. Lehre (besonders des Konzils von Trient) die Rechtfertigung unlösbar mit der Gabe der ”göttlichen“ Tugenden Glaube, Hoffnung u. Liebe verbunden ist, bedeutet die H. d. M. ein absolutes (wenn auch verlierbares) Überantwortetsein an den Gott des ewigen Lebens, wie er selber ist, u. zugleich die Aufgabe, diesen Gott im Glauben zu bezeugen u. das Leben seinen Weisungen gemäß zu gestalten.