Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Goldene Regel
heißt seit dem 18. Jh. eine Kurzformel für eine schon vorchristlich u. im Frühjudentum bekannte Lebensweisheit, die im Lukasevangelium lautet: ”Und wie ihr wollt, daß euch die Menschen tun, so sollt auch ihr ihnen tun“ (Lk 6, 31), in der Bergpredigt etwas erweitert (Mt 7, 12), ein Spruch, den Jesus in den Kontext von Barmherzigkeit u. Feindesliebe gestellt u. über die selbstverständliche Forderung nach vernünftiger Gegenseitigkeit erhoben hat. In der neueren ethischen Diskussion wird die G. R. im Sinn eines vernünftigen, niemand schädigenden Interessenausgleichs (”regulatives Moment der Wechselseitigkeit“) verstanden u. so als Prinzip einer Religionen u.Weltanschauungen umfassenden Ethik empfohlen.
heißt seit dem 18. Jh. eine Kurzformel für eine schon vorchristlich u. im Frühjudentum bekannte Lebensweisheit, die im Lukasevangelium lautet: ”Und wie ihr wollt, daß euch die Menschen tun, so sollt auch ihr ihnen tun“ (Lk 6, 31), in der Bergpredigt etwas erweitert (Mt 7, 12), ein Spruch, den Jesus in den Kontext von Barmherzigkeit u. Feindesliebe gestellt u. über die selbstverständliche Forderung nach vernünftiger Gegenseitigkeit erhoben hat. In der neueren ethischen Diskussion wird die G. R. im Sinn eines vernünftigen, niemand schädigenden Interessenausgleichs (”regulatives Moment der Wechselseitigkeit“) verstanden u. so als Prinzip einer Religionen u.Weltanschauungen umfassenden Ethik empfohlen.