Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Gewalten und Mächte
   heißen im NT Herrschaftskräfte des Bösen, die durch Kreuz, Auferweckung u. Erhöhung Jesu Christi besiegt sind, aber diese Entmachtung ist noch verhüllt; die Atmosphäre dieser Welt ist noch durchsetzt von den ”Weltherrschern dieser Finsternis, den Geistern der Bosheit in den Lüften“ (Eph 6, 12). Daher haben diejenigen, die an die Macht des Erhöhten glauben, Macht über diese bösen Kräfte, können den Versuchungen zum Bösen widerstehen u. in den Verfolgungen durch sie standhalten (vgl. 1 Kor 15, 23–26; Röm 8, 38 f.; 1 Petr , 22 sowie Kol u. Eph). Die G. haben nur (noch) Macht, insofern sich Menschen zu ihren Werkzeugen machen lassen. Die Redeweise gibt deutlich das Welt- u. Geschichtsbild der Apokalyptik wieder; sie versucht den konkreten Zustand der ”Welt“ zu erklären u. die Glaubenden zu ermutigen. Es ließe sich an überindividuelle, aber gleichwohl personale G. denken, da ”das Böse“ sich kollektiv durchsetzt, aber immer durch personale Entscheidungen zustande kommt (Rassismus, Militarismus, Nationalismus, Sexismus usw.). – Dämonen .
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Gewalten und Mächte