Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Freude
ein gefühlsmäßiges sinnliches oder geistiges oder ganzheitliches Erlebnis, gegebenenfalls der daraus resultierende Zustand gehobener, zufriedener Stimmung. Nach den biblischen Zeugnissen ist die F. ein Geschenk Gottes, der selber die F. u.Wonne desMenschen werden will (Ps 4, 4) u. es nach vielen Texten auch geworden ist, so daß die F. an Gott die Stärke des Menschen ist (Neh 8, 10). Ihr ”Sitz“ ist das Herz, aber ihre Äußerungen sind auch öffentlich, jubelnd u. feiernd. Nach dem NT ist das Heilshandeln Gottes in Jesus Christus die Ursache der F., ist die F. Gabe des Heiligen Geistes (Röm 14, 7; Gal 5, 22; 1 Thess 1, 6) u. kann deshalb auch in bedrängten Christengemeinden lebendig bleiben (öfter in Apg). Zu demjenigen, was die Glaubenden nach Joh ”schon jetzt“ besitzen wie das ”ewige Leben“, gehört auch die F. (öfter in Joh). Über die Legitimität ”irdischer Freuden“ bestand in der christlichen Tradition (im Unterschied zum Judentum) keine Einigkeit. Freudlose Glaubensauffassungen ergaben sich oft aus freudloser, auf Pflicht u. Moralisieren fixierter Verkündigung u. aus deformierter Askese .
ein gefühlsmäßiges sinnliches oder geistiges oder ganzheitliches Erlebnis, gegebenenfalls der daraus resultierende Zustand gehobener, zufriedener Stimmung. Nach den biblischen Zeugnissen ist die F. ein Geschenk Gottes, der selber die F. u.Wonne desMenschen werden will (Ps 4, 4) u. es nach vielen Texten auch geworden ist, so daß die F. an Gott die Stärke des Menschen ist (Neh 8, 10). Ihr ”Sitz“ ist das Herz, aber ihre Äußerungen sind auch öffentlich, jubelnd u. feiernd. Nach dem NT ist das Heilshandeln Gottes in Jesus Christus die Ursache der F., ist die F. Gabe des Heiligen Geistes (Röm 14, 7; Gal 5, 22; 1 Thess 1, 6) u. kann deshalb auch in bedrängten Christengemeinden lebendig bleiben (öfter in Apg). Zu demjenigen, was die Glaubenden nach Joh ”schon jetzt“ besitzen wie das ”ewige Leben“, gehört auch die F. (öfter in Joh). Über die Legitimität ”irdischer Freuden“ bestand in der christlichen Tradition (im Unterschied zum Judentum) keine Einigkeit. Freudlose Glaubensauffassungen ergaben sich oft aus freudloser, auf Pflicht u. Moralisieren fixierter Verkündigung u. aus deformierter Askese .