Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Epiphanie
   (griech. = die Erscheinung, das Aufscheinen) meint in der Religionsgeschichte ein zeitweiliges Sich-Zeigen der Gottheit (Gotteserfahrungen, im Kult durch Menschen realisierbar). In der Schrift ist im Unterschied dazu die historisch greifbare Selbsterschließung Gottes in den unterschiedlichsten Manifestationen gemeint, aber nicht in dem Sinn, daß Gott mit Menschenaugen geschaut werden könnte. Die Herrlichkeit Gottes kommt in seinen Machttaten, im AT am Sinai, im NT in der Person u. dem Wirken Jesu, zur greifbaren Erscheinung. Als rettende E. gilt die von den Glaubenden in naher Zukunft erhoffte Parusie Jesu. Das aus dem kirchlichen Osten stammende, vom 4. Jh. an bezeugte Hochfest der E. am 6. Januar ist dem Erscheinen der Herrlichkeit u. Menschenfreundlichkeit Gottes in der Person Jesu gewidmet.
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