Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Einfachheit Gottes
ist eine der Eigenschaften Gottes , die nicht durch eine Selbstbekundung Gottes erkannt, sondern durch schlußfolgerndes Denken erhoben wurden. Da im griech. Gottesdenken negative Qualitäten von Gott ausgeschlossen wurden, um so seine Göttlichkeit umso reiner hervortreten zu lassen, u. da in der griech. Antike dem Zusammengesetzten u. Teilbaren eine viel mindere Qualität als dem Nicht-Zusammengesetzten u. Unteilbaren zugeschrieben wurden, ergab sich schon früh eine Bestimmung des Göttlichen als des Einfachen. Dem Denken lag die Überlegung zugrunde, daß ”hinter“ Zusammensetzung u. Teilbarkeit eine Macht zu denken sei, die das Zusammensetzen u. Teilen bewirken könne; diese ”Macht“ wäre also ”stärker“ als Gott, was vom Begriff ”Gott“ her ausgeschlossen werden müsse. In der Scholastik wurde die E. G. ein wesentliches Thema der Gotteslehre (besonders bei Thomas von Aquin †1274): Sein u. Tätigsein, Möglichkeit u. Wirklichkeit sind in Gott eins. Im Zusammenhang mit aktuellen Diskussionen haben diese letzteren Thesen ihre Bedeutung. Während die Vertreter einer Personen-Kommunität in Gott immer künstlichere Begriffe verwenden müssen, um E. G. u. Trinität Gottes schließlich doch nicht in Übereinstimmung bringen zu können (die ”Personen “ in der Dreifaltigkeit ”totizipieren“ die E. G. auf je unmitteilbare Weise usw.), können die beiden Möglichkeiten einer göttlichen Selbstmitteilung im Wort u. im Geist zugleich als in Gott ”immer schon“ gegebene Wirklichkeit gesehen werden.
ist eine der Eigenschaften Gottes , die nicht durch eine Selbstbekundung Gottes erkannt, sondern durch schlußfolgerndes Denken erhoben wurden. Da im griech. Gottesdenken negative Qualitäten von Gott ausgeschlossen wurden, um so seine Göttlichkeit umso reiner hervortreten zu lassen, u. da in der griech. Antike dem Zusammengesetzten u. Teilbaren eine viel mindere Qualität als dem Nicht-Zusammengesetzten u. Unteilbaren zugeschrieben wurden, ergab sich schon früh eine Bestimmung des Göttlichen als des Einfachen. Dem Denken lag die Überlegung zugrunde, daß ”hinter“ Zusammensetzung u. Teilbarkeit eine Macht zu denken sei, die das Zusammensetzen u. Teilen bewirken könne; diese ”Macht“ wäre also ”stärker“ als Gott, was vom Begriff ”Gott“ her ausgeschlossen werden müsse. In der Scholastik wurde die E. G. ein wesentliches Thema der Gotteslehre (besonders bei Thomas von Aquin †1274): Sein u. Tätigsein, Möglichkeit u. Wirklichkeit sind in Gott eins. Im Zusammenhang mit aktuellen Diskussionen haben diese letzteren Thesen ihre Bedeutung. Während die Vertreter einer Personen-Kommunität in Gott immer künstlichere Begriffe verwenden müssen, um E. G. u. Trinität Gottes schließlich doch nicht in Übereinstimmung bringen zu können (die ”Personen “ in der Dreifaltigkeit ”totizipieren“ die E. G. auf je unmitteilbare Weise usw.), können die beiden Möglichkeiten einer göttlichen Selbstmitteilung im Wort u. im Geist zugleich als in Gott ”immer schon“ gegebene Wirklichkeit gesehen werden.