Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Dogmatismus
(von Dogma), eine seit M. de Montaigne († 1592) u. B. Pascal († 1662) geläufige Bezeichnung für kritikloses Behaupten einer Lehre, deren Voraussetzungen u. Begründungen nicht hinterfragt werden. Die Defizite eines solchen Verhaltens wurden philosophisch eingehender bei I. Kant († 1804), J. G. Fichte († 1814), G. W. F. Hegel († 1831) u. a. analysiert. Die neuere Sozialphilosophie stellte die Zusammenhänge mit autoritärem Charakter, Abgrenzungsbedürfnissen u. Schutzmechanismen heraus. Anhänger des Fundamentalismus u. der Traditionalistenbewegung sind meist von D. geprägt. Erhellend ist die Unterscheidung zwischen dem historischen Sinn u. Inhalt eines Dogmas u. einem kommunikationsunfähigen Stil des Verhaltens.
(von Dogma), eine seit M. de Montaigne († 1592) u. B. Pascal († 1662) geläufige Bezeichnung für kritikloses Behaupten einer Lehre, deren Voraussetzungen u. Begründungen nicht hinterfragt werden. Die Defizite eines solchen Verhaltens wurden philosophisch eingehender bei I. Kant († 1804), J. G. Fichte († 1814), G. W. F. Hegel († 1831) u. a. analysiert. Die neuere Sozialphilosophie stellte die Zusammenhänge mit autoritärem Charakter, Abgrenzungsbedürfnissen u. Schutzmechanismen heraus. Anhänger des Fundamentalismus u. der Traditionalistenbewegung sind meist von D. geprägt. Erhellend ist die Unterscheidung zwischen dem historischen Sinn u. Inhalt eines Dogmas u. einem kommunikationsunfähigen Stil des Verhaltens.