Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Destruktionstheorien
   jene Deutungen des Meßopfers, die von einem Begriff des Opfers ausgehen, der zerstörende Veränderung (lat. ”destructio “) der Opfergabe, so daß sie menschlichem Gebrauch entzogen ist, besagt. Mit diesem Entzug ist der Gedanke der Übereignung der Gabe u. symbolisch mit ihr auch des Menschen an Gott verbunden. Theologie-geschichtlich verbreitet war die Auffassung, das Wesen des Meßopfers bestehe in einer ”mystischen Schlachtung“, nämlich in der sakramentalen Auseinandertrennung von Leib u. Blut Jesu Christi in der Doppelkonsekration (Gegenwärtigsetzung u. darin ”Darbringung“ Jesu in der Gestalt seines Todesleidens).
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