Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Beweger
   , erster Beweger   eine Gottesbezeichnung der aristotelischen u. thomistischen Philosophie. Ausgangspunkt ist die Beobachtung des werdehaft Seienden, das aus dem Übergang von der Potenz in den Akt entsteht u. auch nie das Selbige bleibt, sondern immer neue Möglichkeiten aktualisiert (Erkenntnis, Wachstum, Ortsveränderung, Beziehungswechsel usw.). Alles, was so im ”Übergang“ zwischen Möglichkeit u. Wirklichkeit existiert, bedarf einer Ursache, die selber ohne Ursache sein muß (Kausalität) u. die nicht nur Grund, sondern auch ”wie ein Geliebtes“ (Aristoteles †322 v.Chr.) Ziel aller Bewegung ist. Diese umfassende, höchste Wirkursache muß reiner Akt sein; Akt u. Sein müssen in ihr identisch sein, d. h. sie ist dann notwendigerweise GeistPerson. – Vgl. auch Gottesbeweise .
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