Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Bekenntnis
ist die äußere Bekundung innerer Entscheidungen u. Überzeugungen anderen Menschen (Gruppen, Individuen) gegenüber. Biblisch gehören zum B. Äußerungen des Lobpreises Gottes u. des Dankes wegen der erwiesenen Machttaten, Bekundungen des aktuellen Glaubens u. Vertrauens, Geständnisse des Versagens u. der Schuld. Im AT wie im NT sind solche Bekundungen feste Bestandteile der Liturgie. Glaubensbekenntnisse (seit Dtn 6, 4–9) in formelhafter Gestalt dienen nicht nur der Gottesverehrung, sondern auch der Versicherung der Identität der Glaubensgemeinschaft. In glaubensfeindlichen Verhältnissen oder bei Verweigerung der Religionsfreiheit durch Kirchen wurden Bekenntnisse oft erpreßt oder zum Anlaß für das Martyrium. In der Zeit der Privatisierung des Glaubens u. der Verringerung der öffentlichen Repräsentanz der Kirchen hat das B. in alternativen, kommunikativen Gottesdienstformen u. im persönlichen Gespräch neue Aktualität.
ist die äußere Bekundung innerer Entscheidungen u. Überzeugungen anderen Menschen (Gruppen, Individuen) gegenüber. Biblisch gehören zum B. Äußerungen des Lobpreises Gottes u. des Dankes wegen der erwiesenen Machttaten, Bekundungen des aktuellen Glaubens u. Vertrauens, Geständnisse des Versagens u. der Schuld. Im AT wie im NT sind solche Bekundungen feste Bestandteile der Liturgie. Glaubensbekenntnisse (seit Dtn 6, 4–9) in formelhafter Gestalt dienen nicht nur der Gottesverehrung, sondern auch der Versicherung der Identität der Glaubensgemeinschaft. In glaubensfeindlichen Verhältnissen oder bei Verweigerung der Religionsfreiheit durch Kirchen wurden Bekenntnisse oft erpreßt oder zum Anlaß für das Martyrium. In der Zeit der Privatisierung des Glaubens u. der Verringerung der öffentlichen Repräsentanz der Kirchen hat das B. in alternativen, kommunikativen Gottesdienstformen u. im persönlichen Gespräch neue Aktualität.