Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Befestigung in der Gnade
(”confirmatio in gratia“) bezeichnet in der scholastischen Gnadenlehre eine besondere gnadenhafte (unverdiente u. unverdienbare) Auszeichnung eines Menschen, nämlich über die faktische Sündenlosigkeit hinaus die Unmöglichkeit zu sündigen. Thomas von Aquin u. Bonaventura (beide †1274) erklärten diese als innere Unfähigkeit des nach wie vor freienWillens zum Sündigen. F. Suárez († 1617) sah in ihr eine äußere Verhinderung der Sünde durch Gott bei bleibender Fähigkeit zum Sündigen. Die Fragestellung hängt mit Überlegungen zur Verwirklichung des Heilsplans Gottes in der Geschichte zusammen, so daß Menschen mit einem besonderen Dienst in der Heilsgeschichte diese B. erhalten hätten, z. B. Johannes der Täufer, Maria, Josef, die Apostel.
(”confirmatio in gratia“) bezeichnet in der scholastischen Gnadenlehre eine besondere gnadenhafte (unverdiente u. unverdienbare) Auszeichnung eines Menschen, nämlich über die faktische Sündenlosigkeit hinaus die Unmöglichkeit zu sündigen. Thomas von Aquin u. Bonaventura (beide †1274) erklärten diese als innere Unfähigkeit des nach wie vor freienWillens zum Sündigen. F. Suárez († 1617) sah in ihr eine äußere Verhinderung der Sünde durch Gott bei bleibender Fähigkeit zum Sündigen. Die Fragestellung hängt mit Überlegungen zur Verwirklichung des Heilsplans Gottes in der Geschichte zusammen, so daß Menschen mit einem besonderen Dienst in der Heilsgeschichte diese B. erhalten hätten, z. B. Johannes der Täufer, Maria, Josef, die Apostel.