Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Attritionismus
(lat. = Lehre von der attritio-Reue), eine Lehrauffassung, daß eine ”attritio“ eine genügende Vorbereitung auf das Bußsakrament sei. In der Bußgeschichte bedeutete ”attritio“ seit dem 12. Jh. eine ”unvollkommene “, auf die vollkommene Reue (”contritio“) hingeordnete Haltung. In der späteren Scholastik war ”attritio“ eine ernsthafte, von sittlichen Motiven, aber nicht von der Liebe zu Gott getragene Reue, z. B. motiviert aus der Furcht vor der strafenden Gerechtigkeit Gottes . Eine solche ”attritio“ griff M. Luther († 1546) vehement als ”Galgenreue“ an. Das Konzil von Trient nannte die ”attritio“ eine sittlich gute Vorbereitung auf das Bußsakrament. Die Diskussion über die Reue u. ihre Motive ging weiter.
(lat. = Lehre von der attritio-Reue), eine Lehrauffassung, daß eine ”attritio“ eine genügende Vorbereitung auf das Bußsakrament sei. In der Bußgeschichte bedeutete ”attritio“ seit dem 12. Jh. eine ”unvollkommene “, auf die vollkommene Reue (”contritio“) hingeordnete Haltung. In der späteren Scholastik war ”attritio“ eine ernsthafte, von sittlichen Motiven, aber nicht von der Liebe zu Gott getragene Reue, z. B. motiviert aus der Furcht vor der strafenden Gerechtigkeit Gottes . Eine solche ”attritio“ griff M. Luther († 1546) vehement als ”Galgenreue“ an. Das Konzil von Trient nannte die ”attritio“ eine sittlich gute Vorbereitung auf das Bußsakrament. Die Diskussion über die Reue u. ihre Motive ging weiter.