Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Astrologie
   (griech. = Wissenschaft von den Gestirnen), volkstümlich die Meinung, daß die Charakteranlagen u. das Geschick einesMenschen durch den Stand der Gestirne bei seiner Geburt beeinflußt werden; dann das Deutesystem hinsichtlich der (beobachtbaren) Gestirnkonstellationen, das zu einem ”Horoskop“ führt. Die A. bezieht sich nicht auf die physikalischen Einwirkungen, z. B. der Sonneneruptionen, auf Erde u. Menschen. Die A. beruht auf jahrtausendealten Gestirnbeobachtungen (Babylon u. Assur, Griechenland) u. beeindruckt viele durch eine ganzheitliche Weltauffassung. Innerhalb der A. schwanken die Schwergewichtssetzungen (z. B. auf Psychologie, Charakteranalyse, oder auf Geschichtsphilosophie, Wassermannzeitalter usw.); auch ist vielfach Skepsis gegenüber Zukunftsvoraussagen festzustellen. Das Interesse für A. signalisiert denWunsch vielerMenschen nach einem integrierenden Verhältnis von Menschen u. Kosmos. Wo die A. eine grundsätzlich deterministische Lebensauffassung fördert, kommt sie in unlösbaren Widerspruch zur Freiheitsüberzeugung der christlichen Anthropologie, doch sind noch längst nicht alle die menschliche Freiheit determinierenden u. einschränkenden Faktoren bekannt u. erforscht. – New Age , Esoterik .
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