Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Andere
, der A. ein Wort, das in der Philosophie des 20. Jh. viel verwendet wird, das andere Ich oder Selbst, mit dem zusammen auch ich erst ich selber werde (K. Jaspers †1969), oder der befremdend Fremde (J.-P. Sartre †1980), oft einfach das Du. Das Subjekt wird aus der Geschlossenheit seiner Systeme u. Strukturen befreit, wenn das ”Antlitz“ des anderenMenschen darin einbricht u. das Subjekt in eine un-endliche Verantwortung ruft (E. Levinas †1995). In der Theologie wird (seit R. Otto †1937) Gott der ”ganz Andere“ genannt; damit werden seine schlechthinnige Unverfügbarkeit u. absolute Transzendenz bezeichnet.
, der A. ein Wort, das in der Philosophie des 20. Jh. viel verwendet wird, das andere Ich oder Selbst, mit dem zusammen auch ich erst ich selber werde (K. Jaspers †1969), oder der befremdend Fremde (J.-P. Sartre †1980), oft einfach das Du. Das Subjekt wird aus der Geschlossenheit seiner Systeme u. Strukturen befreit, wenn das ”Antlitz“ des anderenMenschen darin einbricht u. das Subjekt in eine un-endliche Verantwortung ruft (E. Levinas †1995). In der Theologie wird (seit R. Otto †1937) Gott der ”ganz Andere“ genannt; damit werden seine schlechthinnige Unverfügbarkeit u. absolute Transzendenz bezeichnet.