Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
zuziehen
(ahd. )1 zu ↑ "zu"(4.1): sich eine Krankheit, einen Verweis, Verdruß zuziehen. Früher auch nichtreflexiv: das Elend, welches man ihnen doch selbst zugezogen hatte (Schiller), der Mensch, der ihm dieses Unglück zugezogen (Pestalozzi); häufiger mit nichtpersönlichem Subjekt: eine ungeschmeichelte Darstellung würde ihrem Verfasser viel Verdruß und keine öffentliche Danksagung zuziehen (Wieland), die Wanderung hätte mir üble Händel zuziehen sollen (Goethe), der schreckliche Auftritt hatte dem Prinzen ein Fieber zugezogen (Schiller);
2 zu ↑ "zu"(4.3): er wurde zur Beratung zugezogen;
3 zu ↑ "zu"(4.5): den Vorhang zuziehen; eine Wunde zieht sich zu;
4 zu ↑ "zu"(4.1) ›den Wohnsitz hierher verlegen‹ (1824; L059 DWb; aber sicher älter), entsprechend
Zuzug frühnhd. (ebenda),
Zuzügler 19. Jahrhundert
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