Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
zustehen
(mhd. zuostan) landschaftlich oder veraltet1 ⇓ "S195" schweizerisch ›in der Nähe stehen‹: der Maurer Jacob stand eben bei ihm zu (Pestalozzi);
2 ›zu jmdm. stehen, jmdm. helfen‹: wird euch kein Haufen zustehen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Götz 8,146,4); auch bei Pestalozzi;
3 ›bevorstehen‹: Euch steht ein schneller Tod zu(Schikaneder), als stünd' mir ein Unglück zu (Contessa);
4 ›zustoßen, begegnen‹, noch 17. Jahrhundert;
5 ›jmdm. stehen, zu jmdm. passen‹: sein eigenes krauses Haar, wie es ihm allerliebst zustund(Bode);
6 frühneuhochdeutsch ähnlich wie einfaches ↑ "stehen": ob es mit Joab und mit dem Volk und mit dem Streit wohl zustünde (Luther); dazu ↑ "Zustand";
7 transitiv wie ↑ "zugestehen": er stand ihm einen Anteil an dem gemeinschaftlichen Strohlager zu (Nicolai); dem entgegengesetzt heute
8 ›Anspruch auf etwas haben, gebühren‹ (⇓ "S181" rechtssprachlich frühneuhochdeutsch).
(mhd. zuostan) landschaftlich oder veraltet1 ⇓ "S195" schweizerisch ›in der Nähe stehen‹: der Maurer Jacob stand eben bei ihm zu (Pestalozzi);
2 ›zu jmdm. stehen, jmdm. helfen‹: wird euch kein Haufen zustehen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Götz 8,146,4); auch bei Pestalozzi;
3 ›bevorstehen‹: Euch steht ein schneller Tod zu(Schikaneder), als stünd' mir ein Unglück zu (Contessa);
4 ›zustoßen, begegnen‹, noch 17. Jahrhundert;
5 ›jmdm. stehen, zu jmdm. passen‹: sein eigenes krauses Haar, wie es ihm allerliebst zustund(Bode);
6 frühneuhochdeutsch ähnlich wie einfaches ↑ "stehen": ob es mit Joab und mit dem Volk und mit dem Streit wohl zustünde (Luther); dazu ↑ "Zustand";
7 transitiv wie ↑ "zugestehen": er stand ihm einen Anteil an dem gemeinschaftlichen Strohlager zu (Nicolai); dem entgegengesetzt heute
8 ›Anspruch auf etwas haben, gebühren‹ (⇓ "S181" rechtssprachlich frühneuhochdeutsch).