Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Zunft
ahd. zumft, zu ↑ "ziemen", ursprünglich ›Übereinkunft, Satzung, Ordnung‹, dann mit der Selbstorganisation der Handwerke seit dem Hochmittelalter zur Bezeichnung der Genossenschaft selbst geworden (⇑ "Gilde", "Innung", "Orden", "Zeche"), speziell der Handwerkergenossenschaften, vom Südwesten ausgehend; seit dem 17. Jahrhundert häufig übertragen: um sich an der… gelehrten zunft zu rächen (Ramler; L059 DWb).zünftig (als Bildung ahd. );
1 ›der Zunft zugehörig‹: zünftige Meister, zünftiges Handwerk; seit ca. 1900 umgangssprachlich
2 ›ordentlich, gehörig‹ (wohl zuerst süddeutsch ⇓ "S202" soldatensprachlich; L123 Paul Horn 1899); mit Bezug zu Zunft(1) Die Handwerker bekamen Bier hingestellt, weil sie die »trockene Luft« zünftig monierten (A156 Walter Kempowski, Hundstage 117).
ahd. zumft, zu ↑ "ziemen", ursprünglich ›Übereinkunft, Satzung, Ordnung‹, dann mit der Selbstorganisation der Handwerke seit dem Hochmittelalter zur Bezeichnung der Genossenschaft selbst geworden (⇑ "Gilde", "Innung", "Orden", "Zeche"), speziell der Handwerkergenossenschaften, vom Südwesten ausgehend; seit dem 17. Jahrhundert häufig übertragen: um sich an der… gelehrten zunft zu rächen (Ramler; L059 DWb).zünftig (als Bildung ahd. );
1 ›der Zunft zugehörig‹: zünftige Meister, zünftiges Handwerk; seit ca. 1900 umgangssprachlich
2 ›ordentlich, gehörig‹ (wohl zuerst süddeutsch ⇓ "S202" soldatensprachlich; L123 Paul Horn 1899); mit Bezug zu Zunft(1) Die Handwerker bekamen Bier hingestellt, weil sie die »trockene Luft« zünftig monierten (A156 Walter Kempowski, Hundstage 117).