Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
zubringen
(ahd. )1 leicht verständlich mit Dativ: einem Kinder, ein Vermögen zubringen;
2 dagegen nicht ganz klar ist der Ursprung von die Zeit zubringen; wohl aus frühneuhochdeutsch ›zu einem bestimmten Zweck aufwenden‹ (vgl. auch hinbringen, ↑ "verbringen"). Zuweilen ohne Objekt: ich habe seit Anfang des Jahres meist mit dem Studio der Farben zugebracht (Goethe, Briefe); ich brachte mit Beten, Singen bis in mein fünfzehntes Jahr zu (Gutzkow).
Zubringer (16. Jahrhundert) entsprechend älterem (mhd. ) ZubringerinKupplerin‹ landschaftlich ›Kuppler‹ (L360 ZDW12,69); besonders im ⇓ "S220" technischen Bereich, z. B. ›Wasserpumpe‹: einen kleinen Zubringer anzuschaffen, ein Pumphäuschen zu errichten (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief von 21.4.12); 19. Jahrhundert ›Zuführungskanal‹; Zubringerbahn (L059 DWb); seit etwa 1950 ›Autobahnzufahrt‹; auch ›Verkehrsmittel, das zu einem zentralen Ort befördert‹.
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