Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
zerrütten
(15. Jahrhundert). Der zweite Bestandteil ist als einfaches Wort nicht erhalten (vgl. Oswald von Wolkenstein den slaier rütten ›zerzausen‹; L320 Trübner), wohl aber das daraus weitergebildete Iterativum ↑ "rütteln"; nur (schon frühnhd. meist) übertragen gebraucht ›ins Wanken bringen, (langsam) zerstören‹: die ehe zerrütten (1689 A.Ziegler; L320 Trübner); sein Gehirn zerrüttete sich (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 22,129,24); meist im Partizip Perfekt: zerrüttete Gesundheit, Vermögensverhältnisse.Zerrüttung (spätmhd.), im BGB bis zur Reform des Scheidungsrechts in bezug auf das eheliche Verhältnis, entsprechend Zerrüttungsprinzip (§1565).
(15. Jahrhundert). Der zweite Bestandteil ist als einfaches Wort nicht erhalten (vgl. Oswald von Wolkenstein den slaier rütten ›zerzausen‹; L320 Trübner), wohl aber das daraus weitergebildete Iterativum ↑ "rütteln"; nur (schon frühnhd. meist) übertragen gebraucht ›ins Wanken bringen, (langsam) zerstören‹: die ehe zerrütten (1689 A.Ziegler; L320 Trübner); sein Gehirn zerrüttete sich (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 22,129,24); meist im Partizip Perfekt: zerrüttete Gesundheit, Vermögensverhältnisse.Zerrüttung (spätmhd.), im BGB bis zur Reform des Scheidungsrechts in bezug auf das eheliche Verhältnis, entsprechend Zerrüttungsprinzip (§1565).