Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
zeihen
altgermanisches starkes Verb (altengl. teon ›anklagen‹, got. in gatihan ›anzeigen, verkünden‹), verwandt lat. dicere; ahd. zihan ›beschuldigen‹, ↑ "zeigen"; Präteritum zuweilen schwach zeihte(Schiller u. a.); ›bezichtigen, beschuldigen‹, nur noch im gehobenen Stil, seit dem Althochdeutschen mit Genitiv: jmdn. eines Dinges zeihen; neutrale Pronomen auch im Akkusativ: kein Mensch konnte ihn etwas zeihen (Luther); was ich höchstens Sie zeihen könnte (Schiller). Frühneuhochdeutsch auch bezeihen: eh' müß' er seine Brüder des falschen Spiels bezeihen (Lessing). ⇑ "bezichtigen", "verzeihen".
altgermanisches starkes Verb (altengl. teon ›anklagen‹, got. in gatihan ›anzeigen, verkünden‹), verwandt lat. dicere; ahd. zihan ›beschuldigen‹, ↑ "zeigen"; Präteritum zuweilen schwach zeihte(Schiller u. a.); ›bezichtigen, beschuldigen‹, nur noch im gehobenen Stil, seit dem Althochdeutschen mit Genitiv: jmdn. eines Dinges zeihen; neutrale Pronomen auch im Akkusativ: kein Mensch konnte ihn etwas zeihen (Luther); was ich höchstens Sie zeihen könnte (Schiller). Frühneuhochdeutsch auch bezeihen: eh' müß' er seine Brüder des falschen Spiels bezeihen (Lessing). ⇑ "bezichtigen", "verzeihen".