Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
zehn
früher und noch bei Goethe häufiger zehen; ahd. zehan, mhd. zehen, indogermanisches Zahlwort (engl. ten, got. taíhun, altind. dáša, griech. déka, lat. decem). Dazu Zehner; der zehnte (z. B. Teil), substantiviert das Zeh(e)nt ›Zehnzahl von Jahren‹, im 18. Jahrhundert nicht selten, während man jetzt ↑ "Jahrzehnt" sagt; der Zehnt(e) ›Abgabe (des zehnten Teils des Ertrags)‹, wie sie besonders aufgrund alttestamentlicher Vorschriften an die Kirche bezahlt wurde, wozu ein seltenes Verb zehnten ›den Zehnten eintreiben, zahlen‹; Zehntel (↑ "Teil"); Zehntausend, in⊚ die oberen Zehntausend (nach engl. upper ten thousand) ›die reichste, vornehmste Gesellschaftsschicht‹: die geistige potenz der oberen zehntausend (Bismarck; L059 DWb). Verwandt ↑ "-zig" in zwanzig usw.
früher und noch bei Goethe häufiger zehen; ahd. zehan, mhd. zehen, indogermanisches Zahlwort (engl. ten, got. taíhun, altind. dáša, griech. déka, lat. decem). Dazu Zehner; der zehnte (z. B. Teil), substantiviert das Zeh(e)nt ›Zehnzahl von Jahren‹, im 18. Jahrhundert nicht selten, während man jetzt ↑ "Jahrzehnt" sagt; der Zehnt(e) ›Abgabe (des zehnten Teils des Ertrags)‹, wie sie besonders aufgrund alttestamentlicher Vorschriften an die Kirche bezahlt wurde, wozu ein seltenes Verb zehnten ›den Zehnten eintreiben, zahlen‹; Zehntel (↑ "Teil"); Zehntausend, in⊚ die oberen Zehntausend (nach engl. upper ten thousand) ›die reichste, vornehmste Gesellschaftsschicht‹: die geistige potenz der oberen zehntausend (Bismarck; L059 DWb). Verwandt ↑ "-zig" in zwanzig usw.