Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
zaudern
Anfang des 16. Jahrhunderts (⇓ "S165" ostmitteldeutsch, Luther, Emser), wohl Iterativbildung zu spätmhd. (mitteldt.) zuwenziehen‹; anfangs ›verweilen‹, daneben ›mit etwas warten‹, selten mit unpersönlichem Subjekt: die Briefe zaudern jetzt unerträglich (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 30.7.04); wohl erst seit frühem 17. Jahrhundert zur Bezeichnung von Unentschlossenheit, zaudern und zagen (Spielhagen; L059 DWb).
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