Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Zauber
altgermanisch (altnord. taufr), ⇓ "S063" Herkunft dunkel, ahd. zoubar; dazu eventuell altengl. teafor›Roteisenstein‹, so daß Zauber mit dem Einfärben von Runen zu tun haben könnte. Es bezeichnet zunächst1 die Tätigkeit oder deren Wirkung (den Zauber brechen), selten einen Gegenstand mit entsprechender Wirkung (so nähete sie einen zauber hinein Grimm; L059 DWb). Vielfach übertragener Gebrauch, auch ironisch: werde kein gelehrter klauber, / wissenschaft ist fauler zauber (Fontane; L059 DWb); ⇑ "Budenzauber", "Feuerzauber". Wohl unter ⇓ "S024" Einfluß von franz. charme
2Reiz, Faszinationder zauber des originals ist unübersetzbar (Herder; L059 DWb), selten Plural Deine Zauber binden wieder (A222 Friedrich Schiller, An die Freude, 2.1,185).
zaubern (ahd. ), inzwischen oft ⇓ "S025" erweitert ›mit großem Geschick hantieren, umgehenund zaubern mit farben / und zaubern mit tönen (Schubart; L059 DWb); ein Essen (mit geringen Mitteln, in kurzer Zeit) auf den Tisch zaubern; im Sport mit dem Ball zaubern; ↑ "bezaubern";
Zauberer und
Zauberin ahd. ,
Zauberei mhd. ,
zauberhaft L169 Matthias Kramer 1702.
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