Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Zacken
starkes Mask. aus älterem mhd. zacke schwaches Mask. , daneben auchZacke Fem. , ursprünglich nur ⇓ "S137" mitteldeutsch-niederdeutsch, eventuell verwandt mit ↑ "Takel"; ›hervorstehende Spitze‹, z. B. an Gabeln, Rechen, Geweihen, an Kristallen, Gebirgen, an Blättern, Kleidungsstücken, Gebäuden; ⇓ "S159" norddeutsch auch ›Ast‹ (mittelniederdt. tack ›Ast‹). Die aus Zacke verkürzte Form
Zackmit Übertritt in die starke Deklination;
1 Grundwort in Zweizack, Dreizack (1687; L060 2DWb), Fünfzack;
2 aus zackig(1.2) rückgebildet
⊚⊚ auf Zack sein, ursprünglich soldatensprachlich wie auf Draht/ Posten sein, heute umgangssprachlich ›rasch und richtig reagieren, helle sein‹, (wieder) auf Zack bringen [›in den gewünschten Zustand‹]; ↑ "Zickzack";
zackig (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch 1741; älter zackicht);
1.1 seit Ende des 19. Jahrhunderts übertragen ›schroff (wirkend)‹;
1.2"S202" in der wilhelminischen Zeit und besonders seit dem 1. Weltkrieg ⇓ "S060" Entzückungswort des Leutnantstons ›schneidig, stramm‹ (von den eckigen Bewegungen), L158 Victor Klemperer, LTI 74.
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