Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
würgen
ahd. wurgen, mhd. würgen, nur deutsch, urverwandt litauisch verzti;1 ›schnüren‹, zunächst
1.1 ›jmdm. die Kehle zusammenpressen, so daß er dem Ersticken nahe kommt‹: er griff ihn an und würgete ihn(Luther); hierher auch das Rechtssprichwort Bürgen soll man würgen ›gewaltsam nötigen, ohne Schonung behandeln‹; dann wie "erwürgen"
1.2 ›erdrosseln‹; mhd. / frühnhd. verallgemeinert auch
2.1 ›quälen, peinigen‹; vereinzelt (auch reflexiv) mittelhochdeutsch, seit dem 16. Jahrhundert (L059 DWb) häufiger
2.2 ›töten‹;
3 von Gegenständen, die, in die Kehle gebracht, mit Ersticken bedrohen oder das Atmen behindern, auch übertragen das Brot der Knechtschaft würgt mich schon seit lange im Halse (Prutz); auch in milderem Sinn von Speisen, die nicht glatt heruntergleiten, gewöhnlich ohne Objekt; intransitiv von jemandem, der Atemnot hat, auch übertragen: er würgte lang an dem großen Gedanken (Gutzkow), dazu hinunterwürgen; reflexiv bei Lessing: als du dich an dem Beine [›Knochen‹] so jämmerlich würgtest; entsprechend "erwürgen" ›ersticken‹: Bissen, an denen die Gäste erwürgen müssen (Goethe), dafür in der älteren Sprache und noch landschaftlich worgen (erworgen): so bald er wirklich worget(Herder), sein Kind worget und schlucket (Pestalozzi); erworgen früher auch vom Tod durch Erhängen, Erdrosseln; an Ersticken ist wohl auch gedacht in (den Motor) abwürgen; seit mittelhochdeutscher Zeit auch für Artikulationsvorgänge
4 ›mit zusammengepreßter Kehle hervorbringen‹; umgangssprachlich
5 ›mühsam hinein-/ hindurchzwängen‹: Die Droschke würgt sich langsam durch die engen Straßen (H.Spoerl; L320 Trübner).
ahd. wurgen, mhd. würgen, nur deutsch, urverwandt litauisch verzti;1 ›schnüren‹, zunächst
1.1 ›jmdm. die Kehle zusammenpressen, so daß er dem Ersticken nahe kommt‹: er griff ihn an und würgete ihn(Luther); hierher auch das Rechtssprichwort Bürgen soll man würgen ›gewaltsam nötigen, ohne Schonung behandeln‹; dann wie "erwürgen"
1.2 ›erdrosseln‹; mhd. / frühnhd. verallgemeinert auch
2.1 ›quälen, peinigen‹; vereinzelt (auch reflexiv) mittelhochdeutsch, seit dem 16. Jahrhundert (L059 DWb) häufiger
2.2 ›töten‹;
3 von Gegenständen, die, in die Kehle gebracht, mit Ersticken bedrohen oder das Atmen behindern, auch übertragen das Brot der Knechtschaft würgt mich schon seit lange im Halse (Prutz); auch in milderem Sinn von Speisen, die nicht glatt heruntergleiten, gewöhnlich ohne Objekt; intransitiv von jemandem, der Atemnot hat, auch übertragen: er würgte lang an dem großen Gedanken (Gutzkow), dazu hinunterwürgen; reflexiv bei Lessing: als du dich an dem Beine [›Knochen‹] so jämmerlich würgtest; entsprechend "erwürgen" ›ersticken‹: Bissen, an denen die Gäste erwürgen müssen (Goethe), dafür in der älteren Sprache und noch landschaftlich worgen (erworgen): so bald er wirklich worget(Herder), sein Kind worget und schlucket (Pestalozzi); erworgen früher auch vom Tod durch Erhängen, Erdrosseln; an Ersticken ist wohl auch gedacht in (den Motor) abwürgen; seit mittelhochdeutscher Zeit auch für Artikulationsvorgänge
4 ›mit zusammengepreßter Kehle hervorbringen‹; umgangssprachlich
5 ›mühsam hinein-/ hindurchzwängen‹: Die Droschke würgt sich langsam durch die engen Straßen (H.Spoerl; L320 Trübner).