Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
wupp
auch wupps, wohl aus dem ⇓ "S150" Niederdeutschen, ⇓ "S121" Schallwort, lautliche Nachbildung eines kurzen Schlaggeräusches zur Bezeichnung einer schnellen, ruckartigen Bewegung: Fort geht die Mutter und / wupp! den Daumen in den Mund (H.A300 Heinrich Hoffmann, Struwwelpeter); Sein Arm hob sich, das Stöckchen sauste, wupp, flog der Kopf ab (Döblin, Die Ermordung einer Butterblume, in: A002 Ahnung und Aufbruch, 340); sprachspielerisch bei W.A033 Wilhelm Busch: Und jetzt kommt noch Numro vier: / Schnupdiwup, dich haben wir! (Max und Moritz, 2.Streich); dazu auch das Verb wuppenauf- und niederschwingen, etwas mit einem Ruck hochheben‹.wuppdich (1792 Klein; L059 DWb), auch wupptich, wupsdich, wie einfaches wupp: und schmeiszt die janze verfassung um, wuppdich! nu war se weg! (Glaßbrenner; ebenda);
Wuppdich Mask. , umgangssprachlich ›schnelle Bewegung‹, auch ›Schluck Branntwein‹, zu wuppen/ "wippen", hierher auch die wohl ursprünglich ⇓ "S211" studentensprachliche scherzhafte Bildung Wuppdizität: sowie ich die eingetunkte feder auf dem papier bringe, setzt sie sich von allein in bewegung mit einer wuppticität, dasz ihr das auge nicht folgen kann (1878 Kladderadatsch; ebenda).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: wupp