Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Wonne
ahd. wunna, mhd. wunne (westgerman./ altengl. wynn). ⇓ "S075" »Ein höherer Grad des Vergnügens, so fern er zugleich ohne alle unangenehmen Empfindungen und von ununterbrochener Dauer ist« (L063 Johann August Eberhard); im älteren Neuhochdeutschen tritt Wonneallmählich vor seinen Synonymen zurück (L059 DWb); noch L004 Johann Christoph Adelung wehrt sich gegen seine literarische Wiederbelebung im 18. Jahrhundert; bisweilen im Plural: doch in namenlosen wonnen / feiern ewig welten dich (Hölderlin; L059 DWb); die Zwillingsformel eitel freude und wonne (Luther; L320 Trübner). Ein gleichbedeutendes, auch ursprünglich verwandtes Wort, das ›Weideland‹ bedeutete (ahd. winne), inWonnemonat, der älteren deutschen Bezeichnung für "Mai" (ahd. winnemanodWeidemonat‹), in das es ⇓ "S230" mit Anlehnung an das jetzt lebendige Wonneumgedeutet ist (ahd. wunnimanod); heute oft scherzhaft.
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