Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Wimper
meist im Plural, ⇓ "S016""S242" aus ahd. / mhd. wintbra(we), anfangs ›Augenbraue‹ (noch 1840; L059 DWb), daneben seit dem 16. Jahrhundert (ebenda) ›Haar bzw. Haarkranz des Augenlids‹; vielfältige literarische Übertragungen, z. B. die wimpern der morgenröthe (Luther; ebenda), ihre Wimpern waren wie stille Flügel, die einen in die Höhe trugen (A034 Elias Canetti, Die Befristeten 177); mitunter ›Auge‹: trotzig schaut und kühn aus finstern wimpern der jüngling (Schiller; L059 DWb);⊚⊚ ohne mit der Wimper zu zucken, nicht mit der Wimper zuckensich keine Gefühlsregung anmerken lassen‹: ich will ihn (den pfeil) fest / erwarten und nicht zucken mit den wimpern (Schiller; ebenda); salopp ich lasse mir nicht an den Wimpern klimpernmir sind keine Fehler nachzuweisen‹ (L337 WdG).
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