Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
wieder
ahd. widar(i), mhd. wieder, widere, germanisch (got. wiþra); ⇓ "S049" ursprünglich identisch mit ↑ "wider"; Schreibung wieder seit 1261 (Dückert, in: L239 PBB(H) 81,481), dringt aber erst im 17. Jahrhundert durch (L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt);1 das Adverb hat schon im Althochdeutschen auch die Bedeutung ›zurück‹, eigentlich ›der früher eingeschlagenen Richtung entgegen‹. Diese besteht ursprünglich in hin und wieder (↑ "hin"[4]). Ferner noch in trennbaren verbalen Zusammensetzungen wiederkommen, wiederkehren, wiederbringen, "wiedergeben", wiederschicken, wiederfordern, wiederhaben, wiederkaufen, wiedernehmen, wiederfinden, wiederklingen, wiederhallen, wiederschallen, wiederstrahlen, wiederbekommen, wiedergewinnen (vgl. auch ↑ "widerspiegeln"); in nominalen Zusammensetzungen Wiederkunft, Wiederkehr, "Wiedergabe", Wiederkauf, Wiedernahme.Heute werden Widerhall, Widerklang, Widerschall, Widerschein sowie die entsprechenden Verben von der amtlichen Rechtschreibung zu "wider"(1) gestellt. Zu einer festen Zusammensetzung ist {{link}}wiederhólen{{/link}} im übertragenen Sinn geworden, unterschieden von wiéderholen im eigentlichen Sinn; mit beiden Bedeutungen spielt P.Handke, Die Wiederholung 1986. Nicht mit dem Verb zusammengeschrieben steht wieder, wenn noch eine andere adverbiale Bestimmung vorhanden ist, der es sich dann im Ton unterordnet, wieder zurückkommen usw., wieder umkehren, wieder heim, nach Hause gehen, wieder gut machen. Dem Charakter einer Konjunktion ›andererseits‹ nähert es sich in Fällen wie er wollte sich nicht zudrängen, und war doch wieder nicht stark genug(Moritz). Vgl. noch "hinwieder";
2 auf die Zeit übertragen übernimmt wiederim Neuhochdeutschen den Sinn, den früher "aber" hatte und der noch in "abermals" bewahrt ist: gehst du dieses Jahr wieder in die Alpen?, es ist immer wieder das gleiche, ↑ "wiederum".
ahd. widar(i), mhd. wieder, widere, germanisch (got. wiþra); ⇓ "S049" ursprünglich identisch mit ↑ "wider"; Schreibung wieder seit 1261 (Dückert, in: L239 PBB(H) 81,481), dringt aber erst im 17. Jahrhundert durch (L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt);1 das Adverb hat schon im Althochdeutschen auch die Bedeutung ›zurück‹, eigentlich ›der früher eingeschlagenen Richtung entgegen‹. Diese besteht ursprünglich in hin und wieder (↑ "hin"[4]). Ferner noch in trennbaren verbalen Zusammensetzungen wiederkommen, wiederkehren, wiederbringen, "wiedergeben", wiederschicken, wiederfordern, wiederhaben, wiederkaufen, wiedernehmen, wiederfinden, wiederklingen, wiederhallen, wiederschallen, wiederstrahlen, wiederbekommen, wiedergewinnen (vgl. auch ↑ "widerspiegeln"); in nominalen Zusammensetzungen Wiederkunft, Wiederkehr, "Wiedergabe", Wiederkauf, Wiedernahme.Heute werden Widerhall, Widerklang, Widerschall, Widerschein sowie die entsprechenden Verben von der amtlichen Rechtschreibung zu "wider"(1) gestellt. Zu einer festen Zusammensetzung ist {{link}}wiederhólen{{/link}} im übertragenen Sinn geworden, unterschieden von wiéderholen im eigentlichen Sinn; mit beiden Bedeutungen spielt P.Handke, Die Wiederholung 1986. Nicht mit dem Verb zusammengeschrieben steht wieder, wenn noch eine andere adverbiale Bestimmung vorhanden ist, der es sich dann im Ton unterordnet, wieder zurückkommen usw., wieder umkehren, wieder heim, nach Hause gehen, wieder gut machen. Dem Charakter einer Konjunktion ›andererseits‹ nähert es sich in Fällen wie er wollte sich nicht zudrängen, und war doch wieder nicht stark genug(Moritz). Vgl. noch "hinwieder";
2 auf die Zeit übertragen übernimmt wiederim Neuhochdeutschen den Sinn, den früher "aber" hatte und der noch in "abermals" bewahrt ist: gehst du dieses Jahr wieder in die Alpen?, es ist immer wieder das gleiche, ↑ "wiederum".