Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
widerwärtig
spätahd. widerwartig (↑ -{{link}}wärts{{/link}}). Eigentlich ›entgegengesetzte Richtung habend‹: die Vereinigung dieser sonst widerwärtigen Eigenschaften (Wieland); daher ›widerstrebend, feindselig‹: sie machen dir die Stadt widerwärtig (Luther), mir zur Wonne, mir zur Lust, drück' ich widerspenstige Brust, küss' ich widerwärtigen Mund (Goethe); substantivisch: so will ich deiner Feinde Feind und deiner Widerwärtigen Widerwärtiger sein (Luther); jetzt ›zuwider, unangenehm‹ (mhd. ). EntsprechendWiderwärtigkeit mhd. widerwerticheit; veraltet ›Widerspruch‹: weil ich mit dem Augenblick in Widerwärtigkeiten stand (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 23.3.18).
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