Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
welsch
ahd. wal(a)hisc, mhd. walsch, welsch ›romanisch‹ zu walh ›Kelte‹ (nach lat. Volcae, Name eines keltischen Stammes), ↑ "Wallach"; seit dem Mittelhochdeutschen1 ›romanisch‹, Gegensatz "deutsch": doctor Schottel hats gethan, / dasz die pracht der welschen zungen / durch die teutschen ist verdrungen (Rist; L059 DWb);
2 ›eine der romanischen Sprachen‹, seit dem 16. Jahrhundert v. a. ›italienisch‹: Deutsch, Latein und Wälsch, sogar Französisch versteh' ich (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Reineke Fuchs); als Zusammensetzungen ostmitteldt. Welschkohl, Welschkraut ›Wirsing‹ (↑ "Wirsing"); (1) und (2) auch abwertend, das ist der wälschen papisten glaub! (Luther; L059 DWb);
3 ›fremd, fremdartig‹ (16. Jahrhundert; L059 DWb): das welsche zeug (Hesse; L059 DWb); heute v. a.
4 ›französisch sprechender Teil der Schweiz‹, welsch-schweizerisch; im Anschluß an (3) auch
5 ›rotwelsch‹ (Wickram; L059 DWb) (↑ "Rotwelsch").
welschen zunächst in Mundarten verbreitet, nicht bei L004 Johann Christoph Adelung, L033 Joachim Heinrich Campe, zuerst Goethe und Voß ›italienisch oder französisch sprechen‹, auch ›fremde Wörter (v. a. französische) einmischen‹ und ›eine unbekannte Sprache sprechen‹ oder nur ›unverständlich sprechen‹, wie sie alles… durcheinander wälschte (Storm; L059 DWb), ↑ "kauderwelsch"; für »dinge aus der fremde« (L059 DWb): welscher Hahn (L308 Kaspar Stieler 1691) ›Truthahn‹; welsche Nuß (1516; L059 DWb) ›Walnuß‹ u. a.;
Welschland (1580; L059 DWb) ›Romania, v. a. Italien‹, aber auch ›Frankreich‹, vereinzelt ›Wales‹: Fürsten von Welschland oder Wales(1678; L059 DWb).
ahd. wal(a)hisc, mhd. walsch, welsch ›romanisch‹ zu walh ›Kelte‹ (nach lat. Volcae, Name eines keltischen Stammes), ↑ "Wallach"; seit dem Mittelhochdeutschen1 ›romanisch‹, Gegensatz "deutsch": doctor Schottel hats gethan, / dasz die pracht der welschen zungen / durch die teutschen ist verdrungen (Rist; L059 DWb);
2 ›eine der romanischen Sprachen‹, seit dem 16. Jahrhundert v. a. ›italienisch‹: Deutsch, Latein und Wälsch, sogar Französisch versteh' ich (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Reineke Fuchs); als Zusammensetzungen ostmitteldt. Welschkohl, Welschkraut ›Wirsing‹ (↑ "Wirsing"); (1) und (2) auch abwertend, das ist der wälschen papisten glaub! (Luther; L059 DWb);
3 ›fremd, fremdartig‹ (16. Jahrhundert; L059 DWb): das welsche zeug (Hesse; L059 DWb); heute v. a.
4 ›französisch sprechender Teil der Schweiz‹, welsch-schweizerisch; im Anschluß an (3) auch
5 ›rotwelsch‹ (Wickram; L059 DWb) (↑ "Rotwelsch").
welschen zunächst in Mundarten verbreitet, nicht bei L004 Johann Christoph Adelung, L033 Joachim Heinrich Campe, zuerst Goethe und Voß ›italienisch oder französisch sprechen‹, auch ›fremde Wörter (v. a. französische) einmischen‹ und ›eine unbekannte Sprache sprechen‹ oder nur ›unverständlich sprechen‹, wie sie alles… durcheinander wälschte (Storm; L059 DWb), ↑ "kauderwelsch"; für »dinge aus der fremde« (L059 DWb): welscher Hahn (L308 Kaspar Stieler 1691) ›Truthahn‹; welsche Nuß (1516; L059 DWb) ›Walnuß‹ u. a.;
Welschland (1580; L059 DWb) ›Romania, v. a. Italien‹, aber auch ›Frankreich‹, vereinzelt ›Wales‹: Fürsten von Welschland oder Wales(1678; L059 DWb).