Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
wegen
Kürzung von mhd. von… wegenvon seiten, im Namen‹ (ursprünglich Dativ Plural von ↑ "Weg"), in der Kurzform zuerst 1369 (L320 Trübner); gewöhnlich mit Genitiv verbunden zur Bezeichnung der Sache oder Person, um deretwillen etwas geschieht: wegen des Bruders, wegen dieser Angelegenheit; mundartlich und umgangssprachlich, bisweilen auch schriftsprachlich mit Dativ: wegen diesem und so manchem andern wunderbaren Beistand (Goethe), wegen den Anwesenden (Schiller); mit Wechsel: sowohl wegen des Instituts… als wegen den literarischen Arbeiten (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 13.5.03); berlinisch auch Akkusativ nach wegen: Wegen ein bißchen Kopfweh gehe man doch nicht gleich zu Bett (Fontane; L320 Trübner). Häufig Verbindung mit Possessivpronomen: "seinetwegen" (aus älterem von seinen Wegen), "meinetwegen" (aus älterem von meinet [meinen] Wegen), heute umgangssprachlich ›ich mache keine Schwierigkeiten, es ist mir gleichgültig‹; mit Demonstrativpronomen: deswegen (veraltet derowegen), ebenso veraltet dieserwegen; mit Relativpronomen: deretwegen, weswegen; mit Interrogativpronomen: wessentwegen; mit Präposition von wegen. ↑ "Weg".
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: wegen