Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Vorzeit
Anfang des 18. Jahrhunderts, wohl aus älterem adverbialen vorzeiten rückgebildet;1.1 allgemein ›Vergangenheit‹ dann lese ich einen Dichter der Vorzeit (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Werther 19,133,12);
1.2 dann auch im besonderen Sinn der "Vorgeschichte" als der Prähistorie: längst gewünschte Denkmale der Vorzeit von der Insel Rügen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 14.7.18); zu Vorzeit(1.2)
vorzeitlich (Mitte des 19. Jahrhunderts). Mit anderer Bildungsweise
vorzeitig (ahd. zu zitig ›reif‹);
1.1 noch Herder ›frühreif‹ vorzeitige Früchte (L033 Joachim Heinrich Campe);
1.2 seit dem 18. Jahrhundert ›verfrüht‹ die neigung seines gesichtes zu verfrühter runzelbildung, vorzeitigem verwittern (Th.Mann; L059 DWb).
Anfang des 18. Jahrhunderts, wohl aus älterem adverbialen vorzeiten rückgebildet;1.1 allgemein ›Vergangenheit‹ dann lese ich einen Dichter der Vorzeit (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Werther 19,133,12);
1.2 dann auch im besonderen Sinn der "Vorgeschichte" als der Prähistorie: längst gewünschte Denkmale der Vorzeit von der Insel Rügen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 14.7.18); zu Vorzeit(1.2)
vorzeitlich (Mitte des 19. Jahrhunderts). Mit anderer Bildungsweise
vorzeitig (ahd. zu zitig ›reif‹);
1.1 noch Herder ›frühreif‹ vorzeitige Früchte (L033 Joachim Heinrich Campe);
1.2 seit dem 18. Jahrhundert ›verfrüht‹ die neigung seines gesichtes zu verfrühter runzelbildung, vorzeitigem verwittern (Th.Mann; L059 DWb).