Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
vorsprechen
(ahd. forasprehhan, furisprehhan)1 jmdm. etwas vorsprechen zum Nachsprechen;
2 bei jmdm. vorsprechen ›auf dem Weg bei jmdm. einkehren (mit ihm zu sprechen)‹, seit dem 18. Jahrhundert, ursprünglich norddeutsch;
3 zuweilen (veraltet) wie Fürsprache einlegen: haben Sie die Güte, bei diesem Herrn für uns vorzusprechen, daß er uns eine Probe seiner Kunst sehen lasse (Schiller); ↑ "Fürsprache", Fürsprecher;
4 ›vor jmdm. sprechen‹: er sprach den Hamlet vor, ihnen… hatte der Sohn… von den Gedichten des Vaters vorgesprochen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wanderjahre 24,296,10).
Vorsprache seit Anfang des 18. Jahrhunderts bis ins 19. Jahrhundert wie heutiges Fürsprache, heute selten zu vorsprechen(2), vgl. zur Differenzierung Rückert: vorsprach halt im vorübergehn vorm nachbarsthor, / fürsprache such im himmel dir und im palast (L059 DWb).
(ahd. forasprehhan, furisprehhan)1 jmdm. etwas vorsprechen zum Nachsprechen;
2 bei jmdm. vorsprechen ›auf dem Weg bei jmdm. einkehren (mit ihm zu sprechen)‹, seit dem 18. Jahrhundert, ursprünglich norddeutsch;
3 zuweilen (veraltet) wie Fürsprache einlegen: haben Sie die Güte, bei diesem Herrn für uns vorzusprechen, daß er uns eine Probe seiner Kunst sehen lasse (Schiller); ↑ "Fürsprache", Fürsprecher;
4 ›vor jmdm. sprechen‹: er sprach den Hamlet vor, ihnen… hatte der Sohn… von den Gedichten des Vaters vorgesprochen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wanderjahre 24,296,10).
Vorsprache seit Anfang des 18. Jahrhunderts bis ins 19. Jahrhundert wie heutiges Fürsprache, heute selten zu vorsprechen(2), vgl. zur Differenzierung Rückert: vorsprach halt im vorübergehn vorm nachbarsthor, / fürsprache such im himmel dir und im palast (L059 DWb).