Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
vorhin
(mhd. )1 räumlich veraltet, gehe vorhin vor dem Volk (Luther), da lief der Hund vorhin (Luther);
2.1 zeitlich ›früher‹: du hast vorhin die Erde gegründet (Luther), du hast eine bessere Barmherzigkeit hernach getan denn vorhin (Luther), mehr als ich selbst vorhin gedacht(Haller), die Reichsfahne wehte da, wo vorhin die Gottesfahne gestanden(Möser), ein Verständiger weiß das vorhin, wie er sich halten soll darin (E.T.A.Hoffmann), wenn er vorhin kein Vergehen übersah, so strafte er jetzt lieber im voraus(W.Alexis; ähnlich öfters bei ihm);
2.2 jetzt immer nur von der Gegenwart (Sprechzeit) aus ›vor kurzem, gerade eben‹ er ist vorhin angekommen (so nach L003 Johann Christoph Adelung 1780 »im gemeinen Leben« nord- und ostmitteldeutsch). Die Entstehung von räumlich und zeitlich vorhin wird der von "vorher" analog sein.
(mhd. )1 räumlich veraltet, gehe vorhin vor dem Volk (Luther), da lief der Hund vorhin (Luther);
2.1 zeitlich ›früher‹: du hast vorhin die Erde gegründet (Luther), du hast eine bessere Barmherzigkeit hernach getan denn vorhin (Luther), mehr als ich selbst vorhin gedacht(Haller), die Reichsfahne wehte da, wo vorhin die Gottesfahne gestanden(Möser), ein Verständiger weiß das vorhin, wie er sich halten soll darin (E.T.A.Hoffmann), wenn er vorhin kein Vergehen übersah, so strafte er jetzt lieber im voraus(W.Alexis; ähnlich öfters bei ihm);
2.2 jetzt immer nur von der Gegenwart (Sprechzeit) aus ›vor kurzem, gerade eben‹ er ist vorhin angekommen (so nach L003 Johann Christoph Adelung 1780 »im gemeinen Leben« nord- und ostmitteldeutsch). Die Entstehung von räumlich und zeitlich vorhin wird der von "vorher" analog sein.