Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
vorhaben
(spätmhd.)1 konkret ›vorgebunden haben‹ eine Schürze, eine Serviette vorhaben;
2 umgangssprachlich ich habe ihn deswegen vorgehabt ›zur Rede gestellt, ermahnt‹;
3 gewöhnlich unsinnlich ›beabsichtigen‹ (16. Jahrhundert), wohl über die Bedeutung ›in Arbeit haben‹; aus der Kanzleisprache stammt die im 18. Jahrhundert übliche Verwendung des Partizips Präsens vorhabend ›was man vorhat‹, dem vorhabenden besonderen Falle(Lessing), meinem vorhabenden Almanach (Schiller), zu einer vorhabenden Reise (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Werther 19,181,3; ebenso noch Brief vom 25.6.11); dazu im 16. Jahrhundert der Infinitiv als Substantiv Vorhaben.
(spätmhd.)1 konkret ›vorgebunden haben‹ eine Schürze, eine Serviette vorhaben;
2 umgangssprachlich ich habe ihn deswegen vorgehabt ›zur Rede gestellt, ermahnt‹;
3 gewöhnlich unsinnlich ›beabsichtigen‹ (16. Jahrhundert), wohl über die Bedeutung ›in Arbeit haben‹; aus der Kanzleisprache stammt die im 18. Jahrhundert übliche Verwendung des Partizips Präsens vorhabend ›was man vorhat‹, dem vorhabenden besonderen Falle(Lessing), meinem vorhabenden Almanach (Schiller), zu einer vorhabenden Reise (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Werther 19,181,3; ebenso noch Brief vom 25.6.11); dazu im 16. Jahrhundert der Infinitiv als Substantiv Vorhaben.