Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Volumen
(S.L261 Simon Rot 1571) < (mittel)lat. volumen ›zusammengerollte Schrift(rolle), Buch, Band‹, bis ins 20. Jahrhundert auch Volum;1 veraltet ›Schriftrolle, Bündel Schriften‹, fachsprachlich bis heute ›Band, Teil eines mehrbändigen Schriftwerkes‹: Volumen, Ein theyl eines vollkommen buchs/ das man aber auch ein Buch nennet (S.L261 Simon Rot); seit frühem 18. Jahrhundert unter Einfluß von franz. volume
2 fachsprachlich aktiviert, zunächst in ⇓ "S130" Mathematik und Physik ›räumliche Ausdehnung, Rauminhalt‹: Volumen, heisset in der Mathematik der Raum, den ein Cörper nach seiner Länge, Breite und Dicke einnimmet (Ch.Wolff; L276 Alfred Schirmer, Mathematik), dann auch medizinisch, Lungenvolumen, musikalisch Klangvolumen; übertragen ›Gesamtumfang‹: Daß viele Menschen vor der Unternehmung und vor dem Volum des Werks erschrecken, ist ganz natürlich (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 7.10.10); seit der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts besonders in der Wirtschaft ›Kapazität‹: Schrumpfung des… Geschäftsvolumens(1930; L081 FWb);
voluminös (1775; L081 FWb).
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