Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
vollenden
mhd. volenden (↑ "voll"[3]);1 ›zum Abschluß bringen‹, ursprünglich mit größerem Anwendungsbereich, seit L003 Johann Christoph Adelung 1780 veraltet seinen Zorn, seinen Grimm vollenden; in typischen Verbindungen, mit Bezug auf Bedeutsames: Jch hab den Laufft volendet (A180 Martin Luther, 2.Timotheus 4,7), Da Jhesus diese Rede volendet hatte(A180 Martin Luther, Matthäus 7,28), sobald mein wercklein… vollendet(Harsdörffer; L059 DWb); gehoben verhüllend sein Leben vollenden ›sterben‹; adjektivisch
2 im Partizip Prät. vollendet
2.1 ›abgeschlossen‹: von dem vollendeten siebzehnten jahr(Niebuhr; L059 DWb), ›unumstößlich‹ vollendete Tatsachen: Nach und nach begann doch die vollendete Tatsache ihren Zauber zu üben (A264 Heinrich von Treitschke 3,673);
2.2 (gehoben) ›gestorben‹ seele meines vollendeten bruders (Klopstock; L059 DWb), auf jung gestorbene Künstler bezogen mit Einschluß von (2.3) frühvollendet;
2.3 wie "vollkommen" ›makellos‹ (18. Jahrhundert): ein vollendetes Kunstdenkmal (A121 Johann Gottfried Herder 15;340), Ein vollendeter Staatsmann (L033 Joachim Heinrich Campe), auch ironisch ein vollendeter Bösewicht(ebenda). Entsprechend
Vollendung (mhd. ).
mhd. volenden (↑ "voll"[3]);1 ›zum Abschluß bringen‹, ursprünglich mit größerem Anwendungsbereich, seit L003 Johann Christoph Adelung 1780 veraltet seinen Zorn, seinen Grimm vollenden; in typischen Verbindungen, mit Bezug auf Bedeutsames: Jch hab den Laufft volendet (A180 Martin Luther, 2.Timotheus 4,7), Da Jhesus diese Rede volendet hatte(A180 Martin Luther, Matthäus 7,28), sobald mein wercklein… vollendet(Harsdörffer; L059 DWb); gehoben verhüllend sein Leben vollenden ›sterben‹; adjektivisch
2 im Partizip Prät. vollendet
2.1 ›abgeschlossen‹: von dem vollendeten siebzehnten jahr(Niebuhr; L059 DWb), ›unumstößlich‹ vollendete Tatsachen: Nach und nach begann doch die vollendete Tatsache ihren Zauber zu üben (A264 Heinrich von Treitschke 3,673);
2.2 (gehoben) ›gestorben‹ seele meines vollendeten bruders (Klopstock; L059 DWb), auf jung gestorbene Künstler bezogen mit Einschluß von (2.3) frühvollendet;
2.3 wie "vollkommen" ›makellos‹ (18. Jahrhundert): ein vollendetes Kunstdenkmal (A121 Johann Gottfried Herder 15;340), Ein vollendeter Staatsmann (L033 Joachim Heinrich Campe), auch ironisch ein vollendeter Bösewicht(ebenda). Entsprechend
Vollendung (mhd. ).