Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
verwünschen
(1587 Krüger; L059 DWb) zunächst1einen bösen Wunsch über jmdn. / etwas aussprechen, verfluchen‹: dich wird einst Rom für diese that verwünschen (Collin; L059 DWb), wenn ich gleich selbst… manchmal gern ins theater gehe, so möchte ich es doch oft verwünschen (Goethe; ebenda), jetzt abgeschwächt ›heftigen Unwillen über jmdn. / etwas äußern‹: sein Geschick verwünschen, salopp ein verwünschtes Nestöder, langweiler Ort‹ (beide L337 WdG);
2 resultativ ›mit Erfolg einen (bösen) Wunsch über jmdn. / etwas aussprechen, verzaubern‹ (1678; L059 DWb); hierfür im 19. Jahrhundert (L320 Trübner) starkes Partizip Perfekt
verwunschen(ursprünglich süddeutsch), zuerst »vor 1764«: meinen verwunschenen prinzessinnen (Haffner; L059 DWb), dieses verwunschene schlosz (Immermann; ebenda), stiegen täglich die morsche treppenfolge zu seinem verwunschenen stübchen hinauf (Th.Mann; L059 DWb);
Verwünschung (L169 Matthias Kramer 1702), folgt dem Verb.
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