Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
verweigern
(1563 Kirchhof; L059 DWb) ↑ "weigern"; ältere Form verwegern noch bis Anfang des 18. Jahrhunderts (L320 Trübner). Gewöhnlich mit Akkusativ der Sache (den Wehrdienst verweigern) oder mit Dativ der Person (wenn man ihm die Erlaubnis verweigere L320 Trübner); veraltet sich verweigern mit Genitiv dass sich der hellische grossfürst… nicht unzeitig eines solchen begehrens verweigert… hat (Ayrer; L059 DWb); zwischenzeitlich unüblich gewordenes sich verweigern mit Dativ (vgl. L320 Trübner) heute wieder gebräuchlich: sie verweigerten sich allen Arzeneien (Lessing), er verweigert sich der Gnade gänzlich (Lessing); sie verweigert sich ihrem Manngehoben ›will nicht mit ihm schlafen‹; auch absolut: Jugendliche verweigern sichverschließen sich den – aus ihrer Sicht – Zumutungen der Erwachsenen‹.Verweigerung (1617 Sattler; L059 DWb).
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