Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
vertagen
(mhd. )1 ›einen Termin bestimmen‹, auch »zu einer bestimmten frist laden« (L059 DWb), so noch altertümelnd bei A075 Johann Wolfgang von Goethe da wollte er absolut den Berlichingen vertagt haben (Götz 1,5);
2 ›verjähren‹ (Betonung des Perfektiven) sind schon vertag't die drey mal viertzig jahre? (Lohenstein; L059 DWb); bei L004 Johann Christoph Adelung ›versäumen‹; die heute übliche Bedeutung
3 ›auf einen anderen Tag/ Termin verschieben‹ als Lehnbildung im Anschluß an franz. ajourner um 1800 ob gegenwärtig der preuszische landtag zu vertagen sei (Bismarck; L059 DWb), auch sich vertagen, das Gericht, die Versammlung vertagt sich.
(mhd. )1 ›einen Termin bestimmen‹, auch »zu einer bestimmten frist laden« (L059 DWb), so noch altertümelnd bei A075 Johann Wolfgang von Goethe da wollte er absolut den Berlichingen vertagt haben (Götz 1,5);
2 ›verjähren‹ (Betonung des Perfektiven) sind schon vertag't die drey mal viertzig jahre? (Lohenstein; L059 DWb); bei L004 Johann Christoph Adelung ›versäumen‹; die heute übliche Bedeutung
3 ›auf einen anderen Tag/ Termin verschieben‹ als Lehnbildung im Anschluß an franz. ajourner um 1800 ob gegenwärtig der preuszische landtag zu vertagen sei (Bismarck; L059 DWb), auch sich vertagen, das Gericht, die Versammlung vertagt sich.