Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
versterben
(mhd. ) »vereinzelt«, »nicht oberdt.« (L059 DWb) auch für ›verwaisen‹ von Kindern: deszgleichen verstorbene [also] vater und mutterlos kinder (1586 Pape; L059 DWb) und ›durch Tod ledig und herrenlos werden‹ (von Gütern, Lehen usw.), wie "absterben" (L059 DWb); die zentrale Bedeutung »in der edlern Schreibart für das einfache sterben« (L004 Johann Christoph Adelung) zeigt den Tod an von Personen, denen man verbunden ist, »in Beziehung auf die Überlebenden« (D.Sanders, Wörterbuch deutscher Synonymen, 1871), weshalb die Vergangenheitsformen dominieren; Luthers Bibelübersetzung hat zehnmal verstorben, aber keine andere Form von versterben (L320 Trübner); das Partizip Prät. adjektivisch: unser verstorbener Freund (L033 Joachim Heinrich Campe), die tochter eines früh verstorbenen sohnes (Storm; L059 DWb), üblich auch substantivisch Orpheus… wollte… dem Hades eine Verstorbene wieder abzwingen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, 49,146). Zum Wortfeld ↑ "sterben".
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