Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
verschwören
(ahd. )1 (veraltet) ›schwören, daß man etwas meiden will‹: den Wein, das Spiel verschwören; verschwören, etwas zu tun; früher mit pleonastischer Negation: ich habe verschworen, nicht mehr an sie zu denken (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 21,177); verschwört, sie nicht mehr herumzuführen (Goethe). Etwas anders: Salomo verschwor den seinen, meinen Gott hab' ich verleugnet (Goethe); alle Kritik und Krittelei verschwört (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 10.6.74);
2 früher auch auf eidliche Zusage bezogen: der Liebe wahren Zweck verschwuren sie zu hassen (Haller); daß er ihr tropfenweise sein Blut verschworen hätte (Wieland); eine verschworene Pflicht und Schuldigkeit (G.Keller);
3 auch dasjenige, was man beim Schwören aufs Spiel setzt, im Akkusativ: daß er seine arme Seele verschwor, kein sterbender Schwan singe so lieblich (Wieland); verschwört seine Seele in den tiefsten Abgrund (Freytag), reflexiv: man hätte sich verschworen, du wärest es selbst (Wieland); nein wahrhaftig! verschwur sich der Bär, es ist ernstlich gesprochen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Reineke Fuchs 2,65);
4 davon wohl verschieden sich verschwören ›einen beschworenen Bund, ein Komplott machen‹, das wohl lat. coniurare nachgebildet ist und für das von Luther bis Wieland auch sich zusammen verschwören gebraucht wird; wir verschwören uns gar zu gern mit dem Irrthum gegen das Natürlichwahre (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit 29,185).
Verschwörer (mhd. ) nach 1700 eingeschränkt entsprechend verschwören(4), ebenso
Verschwörung (coniuratio, conspiratio L308 Kaspar Stieler), Schiller, Die Verschwörung des Fiesko zu Genua (1783).
(ahd. )1 (veraltet) ›schwören, daß man etwas meiden will‹: den Wein, das Spiel verschwören; verschwören, etwas zu tun; früher mit pleonastischer Negation: ich habe verschworen, nicht mehr an sie zu denken (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 21,177); verschwört, sie nicht mehr herumzuführen (Goethe). Etwas anders: Salomo verschwor den seinen, meinen Gott hab' ich verleugnet (Goethe); alle Kritik und Krittelei verschwört (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 10.6.74);
2 früher auch auf eidliche Zusage bezogen: der Liebe wahren Zweck verschwuren sie zu hassen (Haller); daß er ihr tropfenweise sein Blut verschworen hätte (Wieland); eine verschworene Pflicht und Schuldigkeit (G.Keller);
3 auch dasjenige, was man beim Schwören aufs Spiel setzt, im Akkusativ: daß er seine arme Seele verschwor, kein sterbender Schwan singe so lieblich (Wieland); verschwört seine Seele in den tiefsten Abgrund (Freytag), reflexiv: man hätte sich verschworen, du wärest es selbst (Wieland); nein wahrhaftig! verschwur sich der Bär, es ist ernstlich gesprochen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Reineke Fuchs 2,65);
4 davon wohl verschieden sich verschwören ›einen beschworenen Bund, ein Komplott machen‹, das wohl lat. coniurare nachgebildet ist und für das von Luther bis Wieland auch sich zusammen verschwören gebraucht wird; wir verschwören uns gar zu gern mit dem Irrthum gegen das Natürlichwahre (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit 29,185).
Verschwörer (mhd. ) nach 1700 eingeschränkt entsprechend verschwören(4), ebenso
Verschwörung (coniuratio, conspiratio L308 Kaspar Stieler), Schiller, Die Verschwörung des Fiesko zu Genua (1783).