Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
verschwatzen
auch verschwätzen (16. Jahrhundert) in verschiedenen Verwendungen; früher gewöhnlich (jetzt selten) ›ausplaudern (was Geheimnis bleiben sollte)‹: man kann nicht wissen, wie's verschwätzt wird (Goethe); seinem Weibe verschwätzte der Tor die Heimlichkeit alle (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Reineke Fuchs 5,39); unüblich inzwischen auch jmdn. verschwätzenverleumden‹: daß ich wissen wollte, wer mich bei ihm verschwätzt hätte (L111 Johann Christian August Heyse); jetzt am häufigsten umgangssprachlich ›(die Zeit) schwatzend hinbringen‹, sich verschwatzenins Schwatzen kommen und darüber etwas versäumen‹. Ähnlich ↑ "verplaudern".
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