Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
verschlingen
(15. Jahrhundert)1 zu 1"schlingen": ein Band verschlingen, meinen Namen verschlang sie dem ihrigen (Goethe), ihre Hände verschlangen sich, verschlungene Pfade; Unmut und Unlust hatten sich fester unter einander verschlungen (Goethe); ich war versunken, verschlungen in das wunderlichste Verlangen (Goethe), alles verschlingt sich in dieser Aussicht (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Werther 19.56,14);
2 zu 2"schlingen" (wie das einfache Verb mit Übergang -nd- > -ng-, Luther), übertragen: ein Buch, jmdn. mit Blicken verschlingen; die fürchterliche Nacht verschlingt den Mond (Wieland); indessen neue Pläne die Bürger beschäftigen und die Aufmerksamkeit verschlingen (Goethe).
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