Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
verneinen
(mhd. ) früher in ausgedehnterer Anwendung, ich verneine [›leugne‹] nicht die Möglichkeit eines Einflusses (Goethe); Liebe hat sie euch verneinetversagt‹ (Schiller); seine Frucht vernein' ich eurem Gaume(Schiller); sollt er den Zutritt mir verneinen? (Goethe); in diesem verneinenden [›negierenden‹] Bestreben (Goethe); wegen einer verneinenden [›negativen‹] Ursache (Herder); von allen Geistern die verneinen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,338). Von der konventionellen Geste her gesehen: Die Blätter fallen… mit verneinender Gebärde (A215 Rainer Maria Rilke, Herbst). Als grammatischer Terminus für negieren (verneinende wörter L381 Christian Gueintz 1641), wie Verneinung für "Negation" (Verneinungswörter 1641 L284 Justus Georg Schottelius), L360 ZDW15,66.
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