Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
vermeinen
(mhd. ) gewöhnlich mit zu und Infinitiv: er vermeinte mich dadurch zu trösten; selten in neuerer Sprache mit abhängigem Satz: und vermeint, sie sähe den Centauren (Wieland); einige andere vermeinten, daß ein Geist dieselben bewohnte(Novalis), literarisch vermeint Ihr mich zu jung und schwach(Uhland). Im 18./ 19. Jahrhundert das Partizip vermeint adjektivisch: der vermeinte Franzose ›der für einen Franzosen (fälschlich) Gehaltene‹; dafür jetzt die Weiterbildungvermeintlich (Ende des 16. Jahrhunderts).
(mhd. ) gewöhnlich mit zu und Infinitiv: er vermeinte mich dadurch zu trösten; selten in neuerer Sprache mit abhängigem Satz: und vermeint, sie sähe den Centauren (Wieland); einige andere vermeinten, daß ein Geist dieselben bewohnte(Novalis), literarisch vermeint Ihr mich zu jung und schwach(Uhland). Im 18./ 19. Jahrhundert das Partizip vermeint adjektivisch: der vermeinte Franzose ›der für einen Franzosen (fälschlich) Gehaltene‹; dafür jetzt die Weiterbildungvermeintlich (Ende des 16. Jahrhunderts).